Hausbäume vs. Kugelbäume
Kugelbäume und Hausbäume im Garten: Vor- und Nachteile, Eignung und Pflanztipps
Kugelbäume und Hausbäume sind beliebte Gestaltungselemente in privaten Gärten. Beide Baumarten bringen Struktur, Höhe und oft auch Schatten in den Garten, unterscheiden sich jedoch in ihrer Wuchsform, Pflegebedürftigkeit und Wirkung. Wer seinen Garten langfristig plant, sollte die Eigenschaften und Anforderungen beider Baumformen gut kennen, um Fehlpflanzungen zu vermeiden.
Kugelbäume: Kompakt und formschön
Vorteile:
Kugelbäume zeichnen sich durch ihre kugelförmige Krone aus, die meist durch regelmäßigen Schnitt in Form gehalten wird. Besonders Sorten wie der Kugelahorn (Acer platanoides ‘Globosum’) oder Kugel-Trompetenbaum (Catalpa bignonioides ‘Nana’) sind beliebt. Ein großer Vorteil liegt in ihrer kompakten Wuchsform, wodurch sie auch für kleinere Gärten, Vorgärten oder als Alleebäume gut geeignet sind. Sie werfen ein gleichmäßiges, angenehmes Schattenbild und benötigen wenig Platz in der Breite. Kugelbäume wirken zudem sehr ordentlich und architektonisch, was besonders in modernen Gärten geschätzt wird.
Nachteile:
Die Kugelform muss meist durch regelmäßigen Rückschnitt erhalten werden, was Pflegeaufwand bedeutet. Ohne Schnitt verlieren sie mit der Zeit ihre typische Form. Außerdem entwickeln viele Kugelbäume keine sehr tiefreichenden Wurzeln, was bei stürmischem Wetter problematisch sein kann. Manche Arten – wie der Kugel-Ginkgo – wachsen langsam, was Geduld erfordert.


Hausbäume: Charakter und Vielfalt
Vorteile:
Hausbäume – das sind Bäume, die meist freistehend in Hausnähe gepflanzt werden – sollen dem Haus ein „Gegenüber“ geben, Schatten spenden und den Garten strukturieren. Beliebte Arten sind z. B. Felsenbirne, Zierapfel oder Säulen-Hainbuche. Sie bieten im Jahresverlauf oft ein wechselndes Erscheinungsbild: Blüte, Frucht und Herbstfärbung. Viele Hausbäume sind pflegeleicht und robust und ziehen Vögel sowie Insekten an.
Nachteile:
Je nach Art können sie mit den Jahren recht groß werden und dann zu dicht am Haus stehen, Leitungen beschädigen oder zu viel Schatten werfen. Fällt die Wahl auf eine schnell wachsende oder tief wurzelnde Art, kann das später zu Problemen mit der Hausstruktur, Pflasterungen oder dem Nachbarn führen. Eine gute Planung ist daher essenziell.


Eignung für verschiedene Gartentypen
- Kleine Gärten: Kugelbäume sind hier ideal – sie nehmen wenig Platz ein und wirken trotzdem präsent.
- Naturnahe oder größere Gärten: Hausbäume können sich hier voll entfalten und tragen zur Biodiversität bei.
- Moderne Gärten: Kugelbäume passen gut zu klaren, architektonischen Linien.
- Traditionelle oder Landhausgärten: Hausbäume mit Blüten- oder Fruchtschmuck harmonieren hier besser.
Pflanzung und häufige Fehler
Vor der Pflanzung sollte der Standort sorgfältig geprüft werden: Wie viel Platz ist in Höhe und Breite? Wie sieht die Bodenbeschaffenheit aus? Ist genug Abstand zum Haus und zur Grundstücksgrenze vorhanden? Wichtig ist auch die Wahl eines passenden Pflanzzeitpunkts – idealerweise im Herbst oder zeitigen Frühjahr.
Fallstricke:
Ein häufiger Fehler ist das falsche Einschätzen der Endgröße des Baums. Auch eine zu tiefe Pflanzung oder fehlende Wurzelsperren bei bestimmten Arten kann später teuer werden. Zudem sollte man die Baumscheibe freihalten und in den ersten Jahren ausreichend wässern.
Sowohl Kugelbäume als auch Hausbäume haben ihre Berechtigung im Garten – entscheidend ist die richtige Auswahl in Bezug auf Standort, Pflegeaufwand und gewünschte Wirkung. Mit guter Planung können sie über viele Jahre Freude bereiten und den Garten aufwerten. Gerne helfen wir Dir dabei!